Was
ist die DeGPT?
Die „Deutschsprachige Gesellschaft für Psychotraumatologie“ - http://www.degpt.de/
- ist zunächst einmal eine sehr junge wissenschaftliche Gesellschaft,
die jetzt in Wien ihre 6. Jahrestagung abhält. Sie schließt damit
an eine Entwicklung an, die international schon seit Beginn der
achtziger Jahre große Aufmerksamkeit findet. Ganz zentral geht es
um das „Wissen von der seelischen Verletzbarkeit“, wie man sie erkennt
und wie man sie behandelt.
Die Zielsetzung der DeGPT besteht in der Förderung von Wissenschaft
und Forschung, Bildung und Erziehung sowie der öffentlichen Gesundheitspflege
zu Themen der psychischen, biologischen und sozialen Grundlagen
und Folgen von Stressreaktionen auf traumatische Lebensereignisse
und deren Behandlung.
Diesem Ziel dienen verschiedene Wege. So versteht sich die DeGPT
als ein Forum zum Austausch von Erfahrungen und Ergebnissen aus
Forschung, Klinik und Praxis zur Psychotraumatologie im deutschsprachigen
Raum. Ganz bewusst wurde auf die Gründung „nationaler“ Gesellschaften
verzichtet um bereits von Beginn an im gesamten Sprachraum ungeachtet
der Nationalität wirken zu können. Enge Kooperationen verbinden
unsere Bemühungen im deutschsprachigen Raum jedoch mit den europäischen
und internationalen psychotraumatologischen Fachgesellschaften ESTSS
und ISTSS.
Eine ganz wesentliche Aufgabe besteht in der Verbreitung von Forschungsergebnissen
und Therapiekonzepten im Gesundheits- und Versorgungswesen, denn
es ist immer wieder verblüffend, welch große Wissenslücken es zum
Thema psychischer Traumatisierung auch heute noch gibt.
Daher ist auch die postgraduelle Weiterbildung ein wichtiges Anliegen.
Die DeGPT erarbeitet Richtlinien und Standards zu Diagnostik und
Therapieformen und veröffentlicht diese oder übernimmt die Trägerschaft
für Wissenschaftsprojekte. So hat die DeGPT Empfehlungen entwickelt,
wie die Ausbildung von Psychotherapeuten in „Spezieller Psychotraumatherapie“
inhaltlich zu gestalten ist. Ausbildungsinstitute können ihr Weiterbildungsangebot
von der DeGPT zertifizieren lassen.
Neben der Veranstaltung von Tagungen, Symposien und Seminaren ist
es uns sehr wichtig, dass unser Wissen nicht in den „Elfenbeintürmen“
der Wissenschaft verbleibt, sondern möglichst breit nicht nur in
die wissenschaftliche Öffentlichkeit, sondern auch an die Laien
herangetragen wird.
Und das ist letztlich der Grund, warum wir die Medien eingeladen
haben. Es gibt in vielen Bereichen, die beruflich mit psychischen
Traumatisierungen und daraus resultierenden Traumafolgestörungen
in Berührung kommen, enorme Wissensdefizite. Dieses Feld ist sehr
weit und reicht vom Feuerwehrmann bis zum Juristen. Daraus entsteht
ein hoher Bedarf des „Nachlernens“ und den möchten wir mit unserer
Veranstaltung unterstützten. Tragen Sie bitte das Wissen um das
Trauma und seine Folgen hinaus in die Öffentlichkeit, denn in den
Denkstuben der Wissenschafter „nützt“ es den Menschen wenig.
Dr.
med. Guido Flatten
Vorsitzender der DeGPT Euregio-Institut für Psychosomatik und Psychotraumatologie,
www.euripp.org Jakobstr. 2 , 52064 Aachen, Deutschland
Tel.: (49)-241-40029044, Fax: (49)-241-40996883, E-Mail: gflatten@euripp.org
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